Wachau-Chor Spitz musiziert bei Pontifikal-Hochamt im bayerischen Kloster Niederaltaich

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01 Die Spitzer Reisegruppe im Stiftshof von Niederaltaich

. © Wachau-Chor Spitz

Am 28. und 29. September 2019 unternahm der Wachau-Chor Spitz eine zweitägige Fahrt nach Bayern, seine bislang 40. Auslandsreise. Die Reise war ein besonderes Geschenk des Chores an seinen langjährigen Vereinsvorstand Mag. Claus Hamberger, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feierte. 

Ziel der 80 Reiseteilnehmer war der an der bayerischen Donau gelegene Ort Niederalteich, zu dem über fast 1000 Jahre hinweg eine enge Verbindung mit Spitz bestanden hatte. Bereits im frühen 9. Jhdt. hatte Kaiser Karl der Große das als „Wahova“ bezeichnete Gebiet rund um Spitz dem Kloster Niederaltaich geschenkt und damit die jahrhundertelange Niederaltaicher Lehensherrschaft in Spitz begründet. Bis 1504 war Spitz bayerisches Hoheitsgebiet mitten im Habsburgerreich, bis 1803 war die Propstei Spitz eine der wichtigsten Pfarren der Benediktinerabtei Niederaltaich. Noch heute ziert die bayerische Raute das Spitzer Marktwappen.

Erstes Ziel der Spitzer war Aldersbach, wo im Anschluss an ein zünftiges Weißwurstfrühstück eine Führung durch das barocke Kloster samt Brauerei am Programm stand. Nach dem Mittagessen in der Schlosswirtschaft von Moos traf die Spitzer Reisegruppe nachmittags in Niederaltaich ein, wo sie von der Leiterin des hiesigen Kulturvereins, Helene Gehwolf, überaus herzlich empfangen wurde. Es folgte eine interessante Führung durch die im Jahr 741 gegründete Benediktinerabtei St. Mauritius. An vielen Stellen des Klosters begegnete man dem Wappen von Abt Joscio Hamberger, der in der Barockzeit für einen enormen Aufschwung der Abtei gesorgt hatte. Er war es auch, der den Niederaltaicher Wirtschaftshof in der Propstei Spitz, den Erlahof, zu jenem prunkvollen Barockschlösschen umgestalten ließ, das wir heute noch bei Besuchen des Spitzer Schifffahrtsmuseums bewundern können. 

Im Zuge der Führung begrüßte auch Abt Marianus die Spitzer sehr herzlich im Kloster.  

Beim Abendessen in den alten Gewölben des Restaurants „Klosterhof“ gesellte sich schließlich der Niederalteicher Bürgermeister Albin Dietrich mit einer kleinen Gemeindedelegation zu der Reisegruppe aus der Wachau. In seiner Ansprache dankte er den Spitzern für ihren Besuch und zeigte sich erfreut über die Belebung der historischen Verbindungen der beiden Donauorte.

Höhepunkt der Chorreise war der Festgottesdienst in der herrlichen Basilika der Abtei am Sonntag-Vormittag. Im Rahmen eines Pontifikal-Hochamtes, geleitet vom Passauer Bischof Dr. Stefan Oster, wurde auch der Altar der neuen Kapelle der Landesvolkshochschule - diese liegt nur wenige Schritte von der Stiftskirche entfernt - geweiht. Der Wachau-Chor Spitz unter Leitung von Michael Koch sorgte gemeinsam mit seinem Orchester Cappella Wachovia für die musikalische Gestaltung des fast zweieinhalb Stunden dauernden Gottesdienstes und führte u.a. die „Missa solemnis“ des Wiener Domkapellmeisters Leopold Hofmann (1738 - 1793) auf. Bischof Oster und Abt Marianus bedankten sich ausdrücklich für die festliche Gestaltung der Messe und zeigten sich erfreut, dass die lange und reiche gemeinsame Geschichte von Niederaltaich und Spitz auf diese Weise wieder ein Stück weit mit neuem Leben erfüllt wurde. Die Messbesucher dankten den Spitzer Sängern und Musikern nach dem Schlusssegen mit lang anhaltendem Applaus.

Im Anschluss an den Festgottesdienst fand im großen Stiftshof bei herrlichem Wetter noch ein Frühschoppen mit Bier und Brezen statt, den der Kulturverein gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat für die Gäste aus Spitz organisiert hatte. Besonders erfreut zeigten sich die Niederalteicher dabei über die Tänze der mitgereisten Spitzer Volkstanzgruppe und die durch den Wachau-Chor dargebotenen Wachauer Volkslieder. Nach der Überreichung von Spitzer Wein und Marillenmarmelade als Gastgeschenke wurde von beiden Seiten der Wunsch zum Ausdruck gebracht, die historischen Verbindungen auch in Zukunft aufrecht zu erhalten und zu pflegen. So konnte zB die mitgereiste Leiterin des Spitzer Schifffahrtsmuseums, Susanne Zanzinger, Kontakte für die geplante Sonderausstellung im Museum über Spitz und Niederaltaich knüpfen.

Zum Abschluss der Reise legten die Spitzer noch einen Zwischenstopp in der neuen Partnergemeinde Vilshofen ein, wo man im Wittelsbacher Zollhaus eine ausgezeichnete Mahlzeit einnahm. Um 19:30 Uhr traf die Reisegruppe wohlbehalten zurück in Spitz ein. 

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29.09.2019

 Spitz ist zertifizierte Gemeinde

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