Rebsorten

Die klassischen Rebsorten, wie wir sie seit Jahrhunderten in unseren Weinbergen kultivieren, tragen allesamt die Geheimnisse ihrer Entstehungsgeschichte in der Erbsubstanz mit sich. Lesbar wird diese Entstehungsgeschichte aber nur, wenn man von jeder Sorte die Erbsubstanz analysiert und dann vergleiche der genetischen Profile durchführt.

Auf diese Weise lassen sich Verwandtschaften aufdecken, Abstammungen rekonstruieren und Leitsorten erkennen. Eine umfassende Rebsortenanalyse gleicht einer Reise in vergangene Zeiten ohne die Relevanz für den aktuellen Weinbau zu verlieren.

Grüner Veltliner

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Pfeffrige Würze, fuchtig, meist trocken ausgebaut.

Mit einem Anteil von rund einem Drittel an der gesamten Weinbaufläche ist der Grüne Veltliner die häufigste Sorte, die in Österreich angebaut wird. Diese typisch österreichische Spezialität finden Sie vor allem in niederösterreichischen Weinbaugebieten, etwa im Weinviertel, Kamptal, Kremstal und in der Wachau. Das Qualitätsspektrum des Grünen Veltliner ist sehr weitreichend: Es beginnt beim leichten, spritzigen wein. der am besten jung - als Heuriger - getrunken wird und geht bis zur substanz- und alkoholreichen Spätlese, die auch durchaus lagerfähig ist.

Riesling

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Vornehmer Duft, feine Nuancen, Rasse.

In guten Weinjahren gehört der noble Riesling aus Osterreichs Spitzenlagen, die sich vor allem in der Wachau, aber auch im Kamptal und Kremstal befinden, unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Rebsorte. Sein charmantes Bukett besitzt zumeist zarte Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen und Zitrusfrüchte. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säure sehr rassig und anhaltend; er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher sehr gut lagerfähig; dies gilt im besonderen für die raren Spät- und Auslesen ( oder die Wachauer Smaragdweine).


Müller-ThurgauMuellerturgau.jpg

Leicht muskatig, rund; weich.

Diese Sorte verdankt ihren Namen dem Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Thurgau: Einem seiner Kreuzungsversuche von Riesling mit Silvaner entstammt die Müller Thurgau-Rebe. Zumeist ist der Müller Thurgau ein säurearmer; runder Wein von leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmackseindruck. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte sollte der Müller Thurgau vorzugsweise als Jungwein getrunken werden.


Neuburgerneuburger.jpg

Nussartig, voll, mild.

Der Überlieferung nach hat die Donau Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern dann angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Der Neuburger erbringt vornehm-zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weißweine von kraftvoller; aber milder Art; charakteristisch ist sein feiner; nussartiger Geschmack. Interessante Neuburger gibt es etwa in der oberen Wachau, im Burgenland oder in der Thermenregion zu entdecken.


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Diese Sorte stammt von einer Kreuzung Burgunder und Heunisch ab. Morillon ist eine eigene Sorte und ist ebenfalls eine Burgunderkreuzung, ohne dass der zweite Elternteil ermittelt werden konnte. 

 

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Diese Sorte lässt sich von einer Kreuzung Schwarzriesling und Traminer ableiten. Die Aufspaltung der drei Beerenfarben hat somit einen genetischen Hintergrund.


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Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung Gutedel mit Muskat, wobei die Muskat Sorte nicht streng definiert werden konnte.


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Die Familie der Muskat-Sorten ist äußerst groß und bisher zu wenig erforscht, um klare Definitionen abgeben zu können. Tatsache ist, dass die Muskatsorten alle miteinander in Verbindung stehen, wenn auch nicht unmittelbare Kreuzungen als Abstammung definierbar sind. Es gibt bestimmte Anteile, die sich in den meisten Muskat- Sorten auffinden lassen.


Zweigelt

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Die Abstammung der Sorte Zweigelt stimmt mit den Aufzeichnungen im Zuchtbuch überein und entspricht einer Blaufränkisch mit St. Laurent Kreuzung.


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Das Synonym der Sorte als "Pinot St. Laurent" ist völlig richtig, da es sich bei St. Laurent um einen Burgundersämling handelt.

 Spitz ist zertifizierte Gemeinde

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