Kuhschellenzählung durch neue App - Spitzer Mittelschule unterstützt das Netzwerk von Freiwilligen bei der Suche nach Kuhschellen

Schülerinnen der NMS Spitz beim Kuhschellenzählen. Erfasst wird jede Blüte.

Schülerinnen der NMS Spitz beim Kuhschellenzählen. Erfasst wird jede Blüte. (c) Norbert Novak

Niederösterreich ist, gemeinsam mit dem Burgenland und einzelnen Flächen in Wien, der wichtigste Verbreitungsstandort der Großen Kuhschelle, Pulsatilla grandis, und der Schwarzen Kuhschelle, Pulsatilla pratensis, und trägt deshalb eine besondere Verantwortung bei der Sicherung dieser seltenen und streng geschützten Art. In Niederösterreich kommt die Kuhschelle hauptsächlich an der Thermenlinie, im Bereich des Leithagebirges, an der Grenze zwischen dem Wald- und Weinviertel und in der Wachau vor. Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ betreut im Rahmen der von ihr, im Auftrag des Landes NÖ, organisierten Schutzgebietsbetreuung, ein Monitoring mit Freiwilligen, um diese Vorkommen zu erfassen und ihre Entwicklung zu beobachten. 

Erfolgskontrolle von Pflegemaßnahmen 

„Kuhschellen sind selten. Sie brauchen Trockenrasen als Lebensräume, wie sie beispielsweise noch in der Wachau zu finden sind“, erklärt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ. Um die Lebensräume der Kuhschellen zu erhalten, sind Pflegemaßnahmen in Form von regelmäßiger später Mahd oder Beweidung notwendig. Das Monitoring zeigt, ob die Pflegemaßnahmen erfolgreich sind. Kommen die seltenen Pflanzen auf den ausgewählten Trockenrasenflächen vor, ist das ein Indikator für erfolgreichen Naturschutz.

Freiwilligennetzwerk in der Wachau aufgebaut 

In der Wachau wurde ein Netzwerk mit circa 20 Freiwilligen aufgebaut, die die Großen Kuhschellen und Schwarzen Kuhschellen auf hochwertigen Naturschutzflächen in der Wachau erheben und ihre Funde mit der eigens dafür entwickelten App „Naturland NÖ Monitor“ dokumentieren. 

Auch Schulklassen beteiligt 

Kooperationen gibt es auch mit ortsansässigen Schulen. Am Mittwoch, 6. März 2024, unterstützte eine Klasse der Naturpark-Mittelschule-Spitz an der Donau gemeinsam mit ihrer Lehrerin Vera Riesenhuber die Schutzgebietsbetreuung beim Monitoring in einem Naturdenkmal. Die Jugendlichen lernen bei diesen Einsätzen die Naturschätze ihrer Heimat kennen und erfahren, warum es wichtig ist, diese zu schützen.


05.04.2024

 Spitz ist zertifizierte Gemeinde

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