Hochwasserschutz Spitz

Hochwasserschutz Spitz

HWS beim Aufbau (c) Franz Lechner

Nach umfangreicher und gründlicher Planung wurde im Jahr 2010 mit dem Bau des Hochwasserschutzes Spitz begonnen. Mit Dezember 2011 wurde dessen Funktionsfähigkeit und im Juni 2012 die Fertigstellung erreicht.

Der technische Hochwasserschutz setzt sich zusammen aus fixen Stahlbetonmauern in voller Ausbauhöhe, bodengleichen mobilen Elementen sowie mobilen Elementen auf Stahlbetonmauern. 

Unter der Oberfläche wurde mit Stahlbetonpfählen die bis zu 14 m in das Erdreich führen, die statische Stabilität der Mauer sichergestellt. Die dazwischen liegenden Flächen wurden abgedichtet. Im Untergrund aufsteigendes Wasser wird unter Straßenniveau in Drainagen zu vier Pumpwerken abgeleitet und unter Druck in die Donau befördert.

Der Bereich der mobilen Elemente besteht aus Metallstehern und sog. Dammbalken die sich sich im Hochwasserfall dem steigenden Wasserstand folgend mit Wasser befüllen und so zur Stabilität beitragen. 

 

Technische Details der sichtbaren Teile unseres Hochwasserschutzes:

224 Laufmeter stationäre Mauern
282 Laufmeter mit bodengleichen Mobilelementen
1.712 Laufmeter Mobilelemente auf Mauersockel

4.900 Quadratmeter Mobilschutzfläche

Rund 720 Steher u. Stützen
Rund 9.500 Dammbalken

Mobile Steher sind im Abstand von 2,5 bis 6,6 Meter mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Dammbalken mit einer Länge von 2,5 m und 3,6 m werden verwendet. 
Das Gewicht der Dammbalken beträgt pro Stück 7 bis 9 kg.

Technische Details der nicht sichtbaren Teile unseres Hochwasserschutzes:

4 Pumpwerke (Kreisverkehr Hinterhaus, Parkplatz bei Rollfähre, Parkplatz Hochwasserschutzlager, Ottenschlägerstraße nächst Eisenbahnbrücke)

Pumpenleistung in den Pumpwerken:

Pumpwerk 1: Mischwasser (1.080 m³/h), Drainagewasser (1.080 m³/h) 

Pumpwerk 2: Mischwasser (5.040 m³/h), Drainagewasser (3.024 m³/h) 

Pumpwerk 3: Drainagewasser (2.160 m³/h) 

Pumpwerk 4: Drainagewasser (144 m³/h) 

Fixe Tauchpumpen in jedem Pumpwerk (Lenzpumpe): 72 m³/h)


Aufbau des Hochwasserschutzes

Der Aufbau erfolgt durch die FF Spitz auf Basis des Sonderkatastrophenalarmplanes der Marktgemeinde Spitz.

Bei Vollaufbau (wie zuletzt 2013) kann dies mit ca. 70 Mann in rund 9 Stunden erreicht werden.

Für die logistische Transportunterstützung der Einsatzkräfte werden die Elemente mittels fix eingeteilten LKW´s, und Traktoren mit Anhängern zu den jeweils aktuellen Aufstellungsorten gebracht. Dort werden diese von Hand durch Einsatzkräfte aufgestellt. Größere Steher (bis zu 4,5 m und Gewichten bis zu 489 kg) werden mittels Ladekran aufgestellt.

Als erster Verein dieser Art wurde in Spitz zur Unterstützung der Einsatzkräfte und der Gemeinde der "Hochwasserschutzverein Spitz" gegründet. Mit der Verpflegung der Mannschaften sowie Hilfestellung bei Abbau und speziell die Reinigung der Dammbalken vor Einlagerung entlastet der Verein die Einsatzkräfte enorm und wird dadurch zu einem wichtigen Bestandteil des umfassenden Hochwasserschutzes.

Dass diese Art der Unterstützung mit der Gründung ähnlicher Initiaitven bei anderen Hochwasserschutzprojekten Nachahmer gefunden hat, freut die Verantwortlichen in Spitz sehr.

Strom km

2015,21

HW 1

HW5

HW10

HW30

HW 100

Bemessungs 
wasserspiegel

Pegel
Kienstock (m)

6,55

7,75

8,30

10,10

11,18

Absolut

Höhen (m.ü.A.)

200,55

201,55

202,30

204,10

20518

 

MitarbeiterInnen


scheibenpflug-walter.jpg
Kontaktdaten von Walter Scheibenpflug
Wassermeister, Hochwasserschutzbeauftragter, Bauhofmitarbeiter
Walter Scheibenpflug
wasserwerk@spitz-wachau.at

Seit 2003 ist Walter Scheibenpflug Wassermeister. Im Rahmen seiner Ausbildung hat er sich das Wissen in diesem Bereich angeeignet und durch laufende Schulungen hält er sich immer auf dem neuesten Stand.


Zum Routenplaner

Lageplan vergrößern

 Spitz ist zertifizierte Gemeinde

Logo_familienfreundlichegemeinden.jpg