Aus dem Gemeindearchiv - Archivale des Monats März - Das alte Rathaus in den 1930er Jahren

In den 1930er Jahren war das alte Rathaus nicht in der besten Verfassung. Das Dach war sogar einsturzgefährdet. Der erste Kostenvoranschlag durch den Baumeister Merkl belief sich auf 16.900 Schilling. Ein Geldbetrag, den die Stiftung nicht zur Verfügung hatte. Die erste Idee, durch den Einbau von Wohnungen im alten Rathaus das Kapital der Stiftung aufzubessern wurde am 10. Februar 1931 durch das Bundesdenkmalamt wohlwollend aufgenommen. Aus künstlerischer Sicht sei nichts dagegen einzuwenden. Der Einbau von Wohnungen würde sich nicht negativ auf das historische, denkwürdige und schöne Ortsbild von Spitz auswirken. Somit war der Einbau von Wohnungen bewilligt, der erhoffte Geldsegen kam dadurch nicht. Somit ließ die Gemeinde 1932 ein Gutachten über den Verkaufswert des Grundbesitzes, größtenteils Weingärten der Stiftung erstellen. Der ermittelte Wert von übe 26.000 Schilling hätte zwar ausgereicht, um die Renovierungskosten des alten Rathauses zu finanzieren, etwaige Verkäufe wurden jedoch vorerst nicht realisiert. Im Jahr 1935 hatten die Bauarbeiten noch nicht begonnen, für präventive Maßnahmen wurde jedoch ein Kredit von 3.000 Schilling aufgenommen. Der weitere Verlauf des Aktes, die originalen Baupläne und weitere Archivalien können im Marktarchiv eingesehen oder am 20. März um 18:30 beim zweiten Stammtisch Archiv besprochen werden.

 

Lucas Nunzer

 

Marktarchiv Spitz

  • Veröffentlicht: 06. März 2025
  • Autor: Archivar Lucas Nunzer
  • Quelle: Marktarchiv der Marktgemeinde Spitz

06.03.2025

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