Über die Marille

Über die Marille

Im Marillengarten Wild blühende Marillenbäume in der Wachau, überschäumendes Frühlingserwachen. Kaum kann man es noch abwarten, die weichen, süßen Früchte mit dem unvergleichlichen Geschmack in Händen zu halten und erwartungsvoll zu verspeisen... Selbst Obstmuffel greifen hier gerne zu und ein Bergvolk in Pakistan, die Hunza, hüten sie sogar als Geheimnis ihres langen Lebens: Im Hunzatal werden drei Dutzend verschiedene Marillensorten angebaut, die Einwohner ernähren sich schon seit Jahrhunderten von getrockneten Marillen und Beeren, Getreide, Nüssen und dem Öl der Marillenkerne, in das sie ihr Brot tauchen. Für den Schweizer Arzt Maximilian Bircher-Benner (1867-1939), den Erfinder des "Bircher-Müslis", waren die Hunza "das Volk, das keine Krankheiten kennt".

 


Wo die Marille herkommt...

Die Wiege der Marille liegt in China, man kultivierte sie dort bereits vor etwa 4000 Jahren. Alexander der Große brachte die Marille nach Griechenland und Italien, von dort aus, wurde der Baum durch die Römer auch in unserem Raum verbreitet. So kam sie auch in die Wachau, dem wichtigsten österreichischen Marillen-Anbaugebiet. Der älteste in Österreich gefundene Marillenkern ist auf die Zeit von etwa 90 n. Ch. datiert!

 

Wie die Marille verwendet wird...

Die Marille oder Aprikose (lat. Prunus armeniaca) gehört zu den Rosengewächsen. In Österreich werden viele Sorten kultiviert, die in Form und Farbe variieren. Marillen eignen sich hervorragend zum Rohgenuss, sie lassen sich aber auch hervorragend zu Kompott, Marmelade, Gelee, Nektar, Liköre, Branntwein und Trockenobst verarbeiten. Der aus den Marillensteinen befreite Samen wird zur Herstellung von Persipanrohmasse, einem Marzipan-Ersatz, verwendet. Aprikosenöl, das dem Mandelöl ähnlich ist, aber wesentlich billiger hergestellt werden kann, wird in der Kosmetikindustrie verwendet und wirkt besänftigend und kräftigend für die Haut. Was die Marille alles enthält... Drei Viertel der rund 200 in der Marille enthaltenen Inhaltsstoffe - Bioflavonoide - sind in ihren Wirkungen noch nicht ausreichend erforscht. Marillen sind die Karotten des Obstgartens, kein heimisches Obst hat mehr Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, das für gutes Sehen, gesunde Haut und Schleimhaut und die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen verantwortlich ist. Die Wirkstoffkombination von Folsäure, Kupfer und Eisen macht Marillen zum idealen Obst für blasse, blutarme Menschen. Hervorzuheben sind auch die hohen Werte an Niacin (für Nerven und Spannkraft), Vitamin C (Immunsystem) und Kalium (Wasserhaushalt, Muskelkontraktionen). 100 Gramm Aprikosen haben 43 Kalorien/180 Kilojoule.

 

Wie die Marille unsere Gesundheit unterstützen kann...

Betrachtet man die Heilwirkung von Marillen, so ist es kein Wunder, dass die Hunza eine längere Lebenserwartung haben: Marillen verlangsamen den Alterungsprozess, beschleunigen die Zellbildung, binden freie Radikale und verbessern das Blutbild. Sie helfen gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche und sollen selbst schlechte Laune wegwischen. Außerdem kräftigen sie Schleimhaut, Haare, Haut und Nägel. Manche Hunza sollen eine so feine Haut haben, dass man das Blut in den Adern fließen sieht. Zusätzlich haben frische Marillen eine leicht kühlende und abführende Wirkung.

 

Ernte und Reifegrad

Nur baumreif geerntete Früchte haben einen voll entwickelten Geschmack. Bei früherer Ernte, wie sie für den Handel meist notwendig ist, bleibt die Frucht hart, trocken und aromaarm. Besorgen Sie sich daher vorrangig frische Marillen auf dem Markt und fragen Sie nach einer Kostprobe! Will man die Marillen sofort genießen, sucht man sich am besten vollreife und weiche Früchte aus - die schmecken am besten. Die Ernte in der Wachau dauert von etwa Mitte Juni (eher selten) bis Ende Juli.

 

Lagerung

Marillen kühl lagern, sofern sie nicht innerhalb von 24 Stunden verzehrt oder verarbeitet werden.

 

Einfrieren

Marillen eignen sich sehr gut zum Einfrieren - ihr Aroma geht dabei kaum verloren. Damit eingefrorene Marillen nicht aneinander kleben, die Früchte zuerst lose auf einem Blech in den Gefrierschrank legen. Sobald sie gefroren sind, rasch in Plastiksackerl umfüllen.

 

Enthäuten

Marillen lassen sich gut häuten, wenn man sie kurz in leicht kochendes Wasser legt.

 

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